Übergangsrituale für Jungs

Jungen Männern fehlen in unserer Kultur Initiationen in das Erwachsenwerden. Der Wunsch, als junger Mann gesehen und anerkannt zu werden, findet oft in Peergroups statt, wo durch Grenzerfahrungen wie z.B. Autorennen, körperliche und psychische Gewalt, Extremsportarten, sexuelle Exzesse, Drogen- und Alkoholmissbrauch bewiesen wird, dass der Junge zum Mann geworden ist.

BoysToMen – GirlsToWomen – Mentoring bietet ein Übergangsritual in drei Phasen an:

  1. Abenteuerwochenende in wilder Natur als Einstieg in die Übergangsphase;
  2. Übergangsphase als J-Man, gemeinsam mit einem Mentor (J-Man: der journey-man ist ein Junge auf der Reise in die Welt der Erwachsenen);
  3. Visionsfindung als Abschluss mit der Aufnahme in den Kreis der jungen Erwachsenen.

Das intensive Abenteuerwochenende ist ein in jahrelangen Erfahrungen entwickeltes Training, das für jeden Jungen eine bleibende, wertvolle Erfahrung bedeutet. Es legt den Grundstein für eine gesunde Ablösung von den Eltern in ein selbstbewusstes, verantwortungsvolles Leben als Erwachsener. Was der Junge auf dieser Reise braucht, sind erfahrene Männer, viel Natur, Rituale die ihn an seine Quellen erinnern sowie Eltern und Verwandte, die diesen Prozess unterstützend begleiten. Afrika schenkte uns ein weises Sprichwort: Um ein Kind gesund aufwachsen zu lassen braucht es ein ganzes Dorf!

Nach dem Wochenende suchen sich die Jungs einen eigenen Mentor, der sie auf ihrer Reise begleitet. Die Mentoren bleiben mit den Mentees in engem Kontakt, organisieren z.B. regelmässig Zusammenkünfte mit andern Mentoren und Mentees für Spiele, Kreisarbeit und Ausflüge, je nach Möglichkeiten und Interesse. BtM-GtW unterstützt diese Begleitung durch die Aus- und Weiterbildung von Mentoren, die Organisation von Mentorentreffen,  das Vermitteln von Kontakten zu Interessierten. Regelmässige Besuche und Gespräche sichern die Qualität dieser Arbeit.

Nach ihrer individuellen „Reisezeit“ und der dafür nötigen Reife können die J-Man an einer Visionsfindung teilnehmen. Den genauen Zeitpunkt bestimmt der Mentee gemeinsam mit seinem Mentor. In einem mehrtägigen Ritual in wilder Natur sucht und findet der J-Man seine Vision für seine Zukunft und seinen Platz in der Welt. Die Visionsfindung ist eine Konfrontation mit sich selbst, dem Alleinsein und den Kräften der Natur. Am Schluss der Visionsfindung erhält der J-Man seinen Platz am Feuer der Männer. Er wird von diesen sowie von seiner Familie gefeiert.

Bei Unsicherheiten könnte er auch seine Reise als J-Man verlängern, um mehr Klarheit für seinen Weg zu suchen und die Visionsfindung zu einem späteren Zeitpunkt zu wiederholen.

 

Bei Interesse oder Fragen nimm unverbindlich mit uns Kontakt auf.

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